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Dialogplattform Kärnten nach 2020: viersprachig

Aktualisiert: 27. Nov. 2021

3. Themenbereich: viersprachiges Kärnten


Thesen: „Englisch ersetzt nicht die Sprachen der Nachbarn, allen Sprachen kommt der gleiche Stellenwert zu, Sprachen sind mehr als verbale Verständigung, sie manifestieren die Denk- und Handlungsweisen, sind Ausdruck der Lebenseinstellungen, die Kenntnis der Nachbarsprachen befreit von nationalen Fesseln, ist Grundlage für vertrauensvolle Beziehungen und schafft eine größere Heimat, der Sprachunterricht bedarf großer Intensivierung“

Die nachstehenden Überlegungen erfolgen aus der Sicht der Erstsprache Deutsch, aus der Sicht der Erstsprache Slowenisch ergeben sich Differenzierungen und werden sie im Workshop Viersprachiges Kärnten erörtert werden.


Englisch und Nachbarsprachen: Niemand muss von der Wichtigkeit der Kenntnis von Sprachen, insbesondere der englischen Sprache überzeugt werden. Kenntnisse der Nachbarsprachen sind Ausdruck von Toleranz, führen zu einem qualitativen und quantitativen Anstieg der Kommunikation, fördern die Mobilität, eröffnen ökonomische Möglichkeiten, halten Vorurteile, Abgrenzungen sowie Gefühle des Fremd- und Anders- Seins hintan.


Disparität zwischen Slowenisch und Italienisch: Mögliche Gründe sind die historische emotionale Belastung, die geringe Sprecherzahl, die komplexere Morphologie des Slowenischen, das Prestige des Italienischen als Life- Style- Sprache. Anzustreben ist in erster Linie eine weitere Entkrampfung des Verhältnisses zwischen Kärnten und Slowenien sowie zwischen den beiden Volksgruppen und die Überwindung nationaler Grundhaltungen. Diese Fragen sind auch Gegenstand der Themenbereiche Konfliktlösungsfähigkeit und Postnationalismus.


Sprachenerwerb und Sprachengebrauch: Für die pädagogische Umsetzung des Postulates der Viersprachigkeit sind neue Wege zu beschreiten, desgleichen die Motivation zum Sprachenerwerb zu verbessern, siehe www.centre-robert-schuman.org/bildungsmaterialien/die-sprache-des-nachbarn?langue=de, weiters Anreize für den Sprachengebrauch für Jugendliche und Erwachsene zu schaffen, die Sprachenkompetenzen im öffentlichen Raum sicht- und hörbar zu machen, mehrsprachige Medien zu fördern.



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